Verschiffung Australien - Ost-Timor

Die Verschiffung unserer Motorräder von Darwin (Australien) nach Dili (Timor-Leste) war Alles in Allem sehr entspannt.

 

Überraschenderweise sind sogar die Preise okay, obwohl Perkings (resp. Toll) die einzigen sind, die auf dieser Strecke Motorräder transportieren.

 

Perkins/Toll hat durchschnittlich ein Schiff pro Woche, das von Darwin über Dili nach Singapur fährt. Verspätungen von ein bis zwei Wochen sind die Regel. Das muß man locker sehen, auch wenn sowohl Dili als auch Darwin keine preiswerten Städte sind, in denen man gerne wartet.

Perkins Shipping Pty. Ltd. / Toll Marine Logistics

Frances Bay Drive, Darwin NT 0800

Darwin NT 0801

Ph: +61 8 8982 2012 / 2015

Email: Danielle.miller@perkins.com.au oder James.Geddes@tollgroup.com

Web: www.perkins.com.au

www.tollgroup.com

 

Preise berechnen sich wie folgt:

1 X Motorcycle (crated):

Ocean Freight AUD$100.00 per weight (tonne) or measure (m3), min 1 cbm

E.T.T. (East Timor Tax) 2.64% of Ocean Freight

B.A.F. (Fuel Surcharge) AUD$20.00 per weight (tonne) or measure (m3)

 

1 X Motorcycle (uncrated):

Ocean Freight AUD$100.00 per weight (tonne) or measure (m3), min AUD$350.00

E.T.T. (East Timor Tax) 2.64% of Ocean Freight

B.A.F. (Fuel Surcharge) AUD$20.00 per weight (tonne) or measure (m3)

 

Darwin Local Charges:

Port Service Security AUD$0.25 per weight (tonne) or measure (m3)

Port Service Charge AUD$10.00 per weight (tonne) or measure (m3)

EDN (if applicable) AUD$60.00 per Bill of lading

 

Die üblichen Sachen wie Windschild, Spiegel, etc. abzubauen kann man sich schenken, da die Maße eh aufs Minimum von 350 AUD (=3,5 qm) rausläuft.

 

Am Ende waren es mit Nebenkosten in Darwin rund 450 AUD (ca. 360 EUR) pro Motorrad (exklusive Kosten in Dili).

 

Wir haben uns im Dollarshop in Darwin für umgerechnet 16 EUR acht (!) Spanngurte mit Ratsche gekauft, mit denen unsere Motorräder im Kontainer fest gemacht werden sollten.

Alternative hätten wir auch 25 AUD pro Motorrad zahlen können, damit Perkins die eigenen Gurte oder Seile benutzt.

Anderen wurden 100 AUD für die Befestigung abgeknöpf, wenn sie keine Spanngurte hatten und wieder andere haben nichts bezahlt.

 

Ansonsten war der Prozess sehr transparent und einfach.

 

Bevor man die Motorräder bei Perkins/Toll abliefert, muß man noch am Customs House, das wenige 100 Meter weg ist, das Carnets beim Zoll stempeln lassen. Das lief komplett im Gebäude ab. Niemand hat die Motorräder angeschaut oder gar die Fahrgestellnummern geprüft.

 

Wir haben für Customs und die komplette Prozedur bei Perkins knapp eine Stunde gebracht.

 

Als wir die Motorräder bei Perkins/Toll ablieferten, wurde weder der Tankfüllstand noch der Koffer-Inhalt kontrolliert und auch die Batterie mußte nicht abgeklemmt werden. Alles super relaxt, um nicht lasch zu sagen.

 

Keineswegs weltweiter Standard beim Verschiffen: Perkins akzeptieren erfreulicherweise Kreditkarten-Zahlung (ohne Gebühr) und man kann wählen, ob man in Autralien und Ost-Timor die jeweiligen Gebühren zahlen möchte oder alles auf einmal in Ost-Timor.

 

Wir mußten bei Perkins noch eine Liste der Kofferinhalte und losen Gegenstände am Motorrad abgeben. Sowas braucht man bei Motorrad-Verschiffungen und -Verfliegungen öfters.

 

Emailverkehr war tadellos und es wurde immer zeitnah geantwortet. Vorbuchung ist i.d.R. nicht nötig, zumal die Schiffe ja eh nie fahren, wie geplant/angekündig.

GPS-Koordinaten

 

Perkins/Toll Büro Darwin:

S12 27.668 E130 50.879

 

Custom Office Darwin:

S12 27.529 E130 50.425

 

Perkins Büro / Bond Yard in Dili:

S08°33.239 E125°33.113

 

Dili Seehafen Zoll-Büro:

S8 33.186 E125 34.420

Prozedur in Dili (Ost-Timor)

 

Unser Schiff kam erwartungsgemäß mit mehreren Tage Verspätung in Dili an (zuzüglich zu den vielen Tagen Verspätung, mit denen es in Darwin ausgelaufen ist).

 

Einen Tag, bevor das Schiff eintraf, wurden wir von Perkins/Toll in Dili per eMail benachrichtigt, daß wir unsere „Bill of lading“-Papiere abholen könnten.

Das Büro ist beim Perkins Bond Yard (nicht das in der Innen-Stadt!).

Einfach z.b. vom East Timor Back Packers die große Straße (Av. Martires de Patria) 2 km entlang laufen oder ein Taxi für 2 USD zum Landmark Supermarket im Stadtteil Fatahuda nehmen (das ist schräg gegenüber vom Perkins-Gelände).

Dort zahl man dann die lokalen Gebühren. Bei uns waren es 63 USD pro Motorrad. Diese Gebühr ist bei jedem Motorrad-Reisenden, von dem ich weiß, daß er mit Perkins verschifft hat, anders, ohne daß Perkins/Toll einem von uns den Grund nennen konnte.

 

Mit den Frachtpapieren geht es dann wieder ca. 3 km die Straße runter Richtung Innenstadt.

Im Zollbüro im Hafen muß man die Frachtpapiere vorlegen, um das Carnet abgestempelt zu bekommen.

Dem Zoll war es egal, daß die Motorräder noch auf See waren.

Andere Motorrad-Reisende mußten außer dem Carnet noch ihren Reisepaß, eine Kopie des Reisepasses und die Fahrzeugpapiere vorlegen. Bei uns wurde nichts davon verlangt.

Der Beamte hatte auch keinerlei Routine mit dem Carnet. Wir mußtem ihm diplomatisch zeigen, was zu machen war.

Keine Gebühren beim Zoll.

 

Ost-Timor ist übrigens eigentlich kein Carnet-Teilnehmer-Land.

Laut ADAC ist es jedoch kein Problem, wenn die es benutzen, solange sie auch die Ausreise brav abstempeln.

 

GPS-Koordinaten für Perkins/Zoll in Dili siehe oben.

 

Mit dem gestempelten Carnet geht es dann zurück zum Perkins/Toll Bond Yard.

Die Prozedur dort mit Perkins-Büro und Zoll im Nachbar-Container-Büro beschreibe ich nicht en detail, da sie ein bißchen chaotisch war, was uns ziemlich überraschte, da hier ohne Zweifel wöchentlich Motorräder durch gehen.

Alles in Allem ist es aber kein Problem, wenn man ein bißchen Nachsicht und Kommunikations-Geshick mitbringt.

 

Die Motorräder waren den Umständen entsprechend (= nicht in Holzkisten verpackt) relativ unbeschädigt, als sie aus den Container kamen.

 

Resüme: an Perkins/Toll geht kein Weg vorbei auf dieser Etappe.

Wir haben einige unzufriedenen Berichte gehört und gelesen, die aber immer eindeutig auf ungeschicktes Auftreten der Motorrad-Reisenden oder naive Vorstellungen bzgl. der Termin-Verläßlichkeit von Verschiffungen zurückzuführen waren. Speziell auf dieser Etappe sollte man sich auf eine DURCHSCHNITTLICHE Verspätung von ein, bis eher zwei Wochen einstellen. Wenn man sich damit abgefunden hat, dann ist das eine extrem entspannte und einfache Verschiffung. So zumindest unsere Erfahrung und auch die einiger anderer (deutscher) Motorrad-Reisender.

Personenflug

 

Mein Tip zum Personenflug, auch wenn er im engeren Sinne nichts mit der Verschiffung zu tun hat: einige Wochen im Voraus buchen. Wir haben mit drei Wochen Vorlauf 260 AUD pro Person gezahlt. Die anderen Motorrad-Reisenden, die kurzfristig gebucht haben, waren alle mit knapp 500 AUD dabei.

 

 

 

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Siehe: HELFT UNS

 

 

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© Frank Panthöfer