Navi / GPS

Braucht man ein Navi/GPS?

 

Wer Navi-Erfahrungen hat, kann diesen Abschnitt überspringen.

 

„Früher ging´s auch ohne“, ist das Argument der Papier-Landkarten-Fans. Auch ich bin jahrlang ohne glücklich gewesen und habe mein Ziel – früher oder später – irgendwie erreicht.

Mittlerweile wollte ich mein GPS jedoch auf keinen Fall mehr missen.

 

Einige der vielen Vorteile eines Navis/GPS:

  • „Points of Interest“ (POI) – mit wenigen Klicks wird einem bspw. die nächste Tankstelle, Campingplatz, Unterkunft, Supermarkt angezeigt
  • in großen Städten ist es eine erhebliche Erleichterung bei der Wegfindung, speziell, wenn man konkrete Adresse finden muss
  • man kann Tipps (GPS-Koordinaten) von anderen Krad-Reisenden fürs Wild Campen etc. gezielt anfahren, auch wenn sie mitten in der Natur und ganz weit ab von anderen Orientierungspunkten liegen
  • Man spart sich auf Fernreisen viel Gewicht, da digitale Karten natürlich nichts wiegen und ganz nebenbei auch nichts kosten (Open Street Map).
  • Man kann sich viel mutiger auf kleinste Sträßchen und Pisten einlassen, anstatt wie früher den größeren Straßen zu folgen, die auf der Papierlandkarte oder beschildert waren. Auch mit entsprechenden Routingfunktionen fährt man teilweise abseits der großen Straßen auf Strecken, die man sonst nie entdeckt hätte.

 

Welches Navi?

 

Die Wahl des Navis ist nicht nur von der Hardware, sondern auch von der Software (besonder den Karten) abhängig. Wer beispielsweise in Deutschland oder Europa reisen möchte, hat Auswahl. Die Geräte kommen in der Regel mit brauchbaren vorinstallierten Karten, die routingfähig sind.

Je nach Hersteller kann man auch Karten für andere Länder zukaufen. Das Angebot unterscheidet sich da schon erheblich. Spätestens wenn man in ein Land möchte, für das es vom Hersteller keine GPS-Karten gibt (und das sind markenunabhängig erschreckend viele!), bleibt eigentlich nur noch eine Wahl: Garmin*.

Das sind nämlich die einzigen Navis, auf denen auch freie Karten laufen und ohne eben solche freie GPS-Karten geht zum Beispiel in den meisten Ländern Südamerikas, Asiens und einigen anderen Regionen gar nichts.

Freie GPS-Karten:

 

Wie schon erwähnt: Für viele Länder gibt es - unabhängig vom Hersteller – keine Kaufkarten.

In solchen Fällen bleiben nur freie Karten. Die sind zuweilen eine hervorragende Alternative zu den Kaufkarten oder aber eine sinnvolle Ergänzung.

 

Eine gute Quelle für Gratis-Karten, die in unterschiedlicher Qualität die ganze Welt abdeckt, ist Open Street Map. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Es gibt eine Vielzahl von Quellen für OSM-Karten. Diese nutze ich gerne:

 

https://www.freizeitkarte-osm.de/garmin/de/regionen.html

europäische Länder + länderübergreifende Regionen, wie Balkan

Vorteil der Freizeitkarten: Sie beinhalten ein digitales Höhenmodell. Bei Routen kann man sich beispielsweise auf Basecamp das Höhenprofil der Strecke anschauen, was besonders für Wander- und Fahrradtouren hilfreich ist.

 

https://alternativaslibres.org/de/

Länderkarten weltweit, überwiegend mit digitalem Höhenmodell. Download gratis.

Karten für alle Länder eines Kontinents nur für registrierte User (gebührenpflichtig).

Für viele Länder auch LKW-Karten, was vielleicht auch für WoMos und größere Expeditionsfahrzeuge interessant sein könnte.

 

Ganze Kontinente:

https://download.geofabrik.de/

 

Sehr umfangreiche Quelle:

https://www.gpsfiledepot.com/

 

 

Routenplanung auf dem Laptop/Tablet/PC

 

Routenplanung mit vielen Wegpunkten kann am GPS-Gerät recht mühsam sein. Einer von vielen Punkten, warum es Sinn macht, auf dem heimischen PC oder auf längeren Reisen auf dem Laptop bzw. Tablet eine entsprechende Software zu installieren.

Ich benutze die Garmin-Software Basecamp.

Dort kann man bspw. bequem komplexe und übersichtliche Routen mit vielen Wegpunkten planen und sie sich aufs Navi übertragen oder aber sich die zuvor selbst gefahrene und aufgezeichnete Strecke (Track) anschauen.

 

 

 

Smartphone und Co.

 

Natürlich kann man heutzutage in Deutschland auch ohne GPS-Gerät navigieren. Smartphones und Co. leisten da teilweise Erstaunliches.

Bei Fernreisen sind sie in der Regel jedoch keine wirkliche Alternative. Deutlich unterlegene (GPS-)Ortung, Displays, die bei Sonneneinstrahlung wegen Überhitzung abschalten, Bedienbarkeit mit Handschuhen während der Fahrt, Staub- und Feuchtigkeit und auch deutlich weniger Funktionen als die von mir favorisierten Garmin-Geräte, sind nur einige der Punkte, die die täglich Navigation per Mobile auf Fernreisen suboptimal machen.

 

Zusatzfunktionen

 

Navis können weit mehr als nur Navigieren. Bluetooth-Communkation, MP3-Player und manches mehr. Dazu könnte man ein eigenes Kapitel schreiben.

Meine liebstes Feature: Die Höhenanzeige. Ohne die hätten wir nie unseren Rekord in Sachen „höchster mit dem Motorrad befahrbarer Pass der Welt“ dokumentieren können, der die angeblich höchste Straße der Welt, den Khardung La, um Längen geschlagen hat. Dessen offizielle Höhe ist ganz nebenbei eine faustdicke Lüge, die unabhängige GPS-Messungen von Motorrad-Reisenden zigmal wiederlegt haben.

Das obige Bild zeigt das Zumo660, mit dem wir unter anderem unsere Weltumrundung gemacht haben.

Die Hardware war sehr robust, aber der Prozessor ließ in bestimmten Situationen zu wünschen übrig. Speziell wenn man in Ballungsgebieten mit freien Karten navigierte, die hinsichtlich der Rechen-Optimierung gegenüber den Garminkarten unterlegen sind, war er oft überfordert und hängte sich auf, was gerade in solchen Metropolen fatal war.

 

Nach rund 230.000 km unter härtesten Bedingungen hat es nach ca. 5 Jahren, in denen es fast täglich im Einsatz war, sein Leben ausgehaucht. Eine respektable Leistung, die ich vorab für unmöglich gehalten hätte.

Auf das 660er folgten dann die Modelle Zumo 590 und 595, die sowohl hardware- als auch softwaremäßig eine Katastrophe waren.

Ich hatte rund ein halbes Dutzend Geräte - großteils über Garantie-Reklamationen - und hab u.a. auf Reportagereisen übelst geflucht, wenn mal wieder eines dieser Schrottteile von einem Moment auf den nächsten tot und damit die Reportage im Arsch war.

Über Jahre hinweg bekam Garmin die vielfältigen Probleme nicht in den Griff und ich hätte liebend gerne die Marke gewechselt, wenn die Alternativen in Sachen Funktionen und Karten nicht so schlecht wären.

 

Mit dem Zumo XT* hat mich Garmin dann aber wirklich überrascht.

Das ist das beste Motorrad-Navi aller Zeiten.

Es hat alle Vorzüge des guten alten 660er und deutlich mehr Funktionen als dieses und jedes mir von anderen Herstellern bekannte. Die Prozessorleistung ist top und die Leuchtkraft des Displays eine Offenbarung. Was für ein Quantensprung in Sachen Ablesbarkeit auch bei starker Sonneneinstrahlung!

Ich schenke mir, weiter ins technische Detail zu gehen und all die Features einzeln zu beleuchten.

Speziell für Motorrad-Fernreisende ist das Garmin Zumo XT in meinen Augen das Nonplusultra und alternativenlos.

Auch für Motorradfahrer, die in Deutschland und Europa touren und die mehr als nur von A nach B geleitet werden möchten, ist es sehr zu empfehlen.

 

Ich werde übrigens nicht von Garmin gesponsort und hab mir mein XT selber gekauft.

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© Frank Panthöfer