unsere Ténérés (T700)

Seit Mitte 2023 gehören auch zwei 700er Teneres (Baujahr 2021) zu unserem Fuhrpark, die wir zukünftig auf unseren Fernreisen einsetzen werden.

Noch sehen sie mangels Schrammen und Dreck so gar nicht nach Krad-Vagabunden aus, aber das wird sich bald schon "richten".

Ab Oktober geht es für ein halbes Jahr gen Orient mit ihnen.

Nachfolgend möchte ich die fernreise-orientierten Umbauten vorstellen, die wir vorgenommen haben.

 

Meine Bezugsquellen hab ich übrigens ganz am Ende aufgelistet.

Sturzbügel

Sturzbügel sind für uns ein unverzichtbares Element für ein Fernreise-Motorrad.

 

Sport-Enduristen mag das zusätzliche Gewicht schrecken, aber für uns ist das ein untergeordnetes Kriterium. Wir sind darauf bedacht, dass vor allem auf unseren längeren Fernreisen (sechs Monate bis 3,5 Jahre) die Motorräder im moderaten Offroad-Fahrbetrieb und auch bei gelegentlichen Stürzen möglichst wenig Schaden nehmen.

 

Wir haben uns bei den Sturzbügeln diesmal für Hepco & Becker entschieden - u.a. aus Kompatibilitätsgründen mit dem Unterfahrschutz von SW-Motech und auch weil mir die Form gefällt und man daran gut Taschen befestigen kann.

Mit der Paßform war ich bei der Montage nur bedingt zufrieden. Da war bei einem Motorrad etwas Gewalt nötig, wovon auch ein rund 0,5 cm breiter Spalt am Zusammensteckpunkt unter dem Scheinwerfer zeugt. Kein Drama, aber perfekt ist anders.Abgesehen davon bin ich mit den Befestigungspunkten und der Qualität voll zufrieden.

Sturzbügel-Taschen

Wir haben 10-Liter Sturzbügel-Taschen von Motea gewählt.

Ich hatte bislang keine Erfahrungen mit diesem etwas nach Ramsch-Laden aussehenden Online-Shop, bei dem permanent alles mit saftigen "Rabatten" angeboten wird.

Aber die Qualität scheint zumindest auf den ersten Blick in Ordnung zu sein und der Preis ist sehr weit unter dem vieler anderer Anbieter.

 

Die Begestigung mit einigen Kabelbindern ist nicht perfekt, aber stabil und ästhetisch vertrebar.

Da so etwas Gewicht vom Heck nach vorne kommt, gefällt mir die Lösung.

 

Rechts unten ragt übrigens eine normale 0,5-Liter-PET-Flasche heraus, die ich mit einem weitenverstellbaren Fahrradflaschen-Halter befestigt habe, der mir ermöglicht, im Sattel sitzend mal eben schnell (an der Ampel etc.) ein Schlückchen zu trinken. Trotz Motornähe wärmt sich das Wasser nicht über Gebühr auf.

Motorschutz

Simons Tenere hatte beim Kauf 10.000 km runter - vorwiegend offroad in den Alpen und Marokko. Leider habe ich kein Foto von dem stark verbeulten serienmäßigen Motorschutz gemacht. Der von SW-Motech, den wir nun an beiden Teneres montiert haben, spielt jedenfalls in einer ganz anderen Liga.

Absolut unverzichtbares Teil für offroad-willige Fernreisende, zumal der Ölfilter total bescheuert nach vorne raus und damit sehr verwundbar bei der Tenere verbaut ist.

 

Bei meiner Transalp hatte ich am Motorschutz ein PVC-Rohr aus dem Baumarkt mit Schellen verschraubt, das die Reifen-Montiereisen aufnahm.

Hab schon eine hier liegen, sie aber noch nicht montiert.

Alu-Koffer / Kofferträger

In den letzten Jahren sind Softbags bei Offroadern immer beliebter geworden. Die Diskussion, ob die besser sind als Alu-Koffer wird an Lagerfeuern von Motorrad-Reise-Treffen und mehr noch online mit religiöser Inbrunst geführt. Aber letztendlich ist das, wie so vieles, eine Frage der persönlichen Präferenzen.

Ja, ich kenne Leute, die sich schlimm verletzt haben, weil Ihr Bein bei einem Sturz unter die Koffer kam - vor allem wenn sie in Sand und losem Geröll "mitgepaddelt" haben. Aber uns und vielen anderen haben die Koffer auch oft genug bei Stürzen das Bein gerettet, weil durch sie das Krad nicht flach seitlich zu liegen kam.

Entscheidende Vorteile sind für uns, dass man Wertvolles (Papiere, Geld, Laptop, Kameras) zumindest gegen Gelegenheitsdiebe gesichert verschließen und damit auch mal ohne all das in die Stadt oder zum Wandern gehen kann und dass der Inhalt stabiler / geordneter bleibt als bei Softbags.

 

Da wir auf rund 800.000 km gute Erfahrungen mit den Koffern und dem Haltesystem von Touratech (das alte Zega pro) an unseren Transalps gemacht haben, fiel uns die Wahl leicht.

Im Gegensatz zu unseren Hondas haben wir aber diesmal nur links einen 45 Liter Koffer genommen und rechts einen 38er um in der Breite den Auspuffs auszugleichen.

 

Auf den rechten kommt übrigens noch eine kleine Gepäckrolle drauf, in der ich immer leichte Sachen wie Schlafsäcke etc. transportiere.

Kofferdeckel-Tasche

Links haben wir beide eine Kofferdeckel-Tasche von SW-Motech auf dem TT-Koffer, die in der Regel leer ist.

Sie wird nur im Bedarfsfall für Lebensmittel-Einkäufe oder das schnelle Verstauen von leichten Sachen (Pulli, Handschuhe) benutzt.

Das hohe, eckige Format kommt durch leichte, herausnehmbare Innen-Teiler zustande, bei denen ich mich noch nicht entschieden habe, ob ich sie mag oder nicht.

Ohne diese Teile hat die Tasche in der Höhe keine Stabilität, was Nach- und Vorteile hat. So kann man aber auch eine Jacke in sehr heißen Regionen oder einen Wanderrucks flacher darauf gurten.

Wenn man die Innenstützen/-Trenner entnimmt, wird die Tasche deutlich flacher im leeren Zustand, was bei uns ja der Normal-Füllstand ist.

Man könnte sogar noch den sperrigen Deckel abtrennen, der zwar zur Wasserdichtigkeit beiträgt, da er die Reisverschlüsse überdeckt, aber die machen auch so schon einen guten Eindruck und 100% Wasserdichtigkeit brauche ich bei der Kofferdeckeltasche eigentlich gar nicht.

Gepäckträger

Der sehr stabile Gepäckträger von SW-Motech ermöglich es, eine große Gepäckrolle längst sicher zu befestigen, wodurch im Gegensatz zur Querbefestigung es möglich ist, beide Kofferdeckel aufzuklappen.

 

Der Gepäckträger von SW-Motech ist kompatibel mit dem Touratech-Koffer-Träger. Beide nutzen die gleichen Aufnahmepunkte, aber dank mehrerer unterschiedlich langer Distanzstücke ist das kein Problem.

23-Liter-Acerbis-Tank & Tank-Filter-Einsatz

Für europäische Reisen ist der Serientank voll ausreichen, aber wen es abseits der Zivilisation zieht, für den ist der große Arcebis-Tank nicht zuletzt auch dank seines sehr günstigen Preises eine Versuchung.

 

Großer Vorteil: Das Zusatzvolumen kommt in der Höhe zustande. Anders formuliert: Der Tank paßt ohne Änderungen aufs Motorrad und ist auch mit Sturzbügeln etc. kompatibel.

In Ländern mit veralterten Tankstellen, Kanister- oder Flaschenbetankung oder allgemein mit schlechter Benzinqualität benutzen wir einen solchen Filter von Acerbis, der dauerhaft in den Tankeinfüllstutzen eingesetzt wird.

Der Rand ist sehr flach und paßgenau, so dass der Acerbis-Tankdeckel problemlos drauf paßt und dicht schließt.

Hauptständer

Hauptständer sind für gewichtsoptimierende Sport-Offroader eine Lachnummer.

Wie bei vielem scheiden sich da die Geister.

Ja, die Dinger wiegen ordentlich was und setzen unter Umständen in Schlaglöchern auf. Nichstdestotrotz finde ich sie unverzichtbar, da sie u.a. die Demontage der Räder sehr viel einfacher machen - vor allem, wenn ich mal alleine unterwegs bin.

Ursprünglich hatte ich zwei SW-Motech Hauptständer (Bild oben) gekauft.

Als ich ihn bei meiner montierte, gefiel mir die pfiffige Lösung zum Spannen der Feder auf Anhieb gut. Leider verflog besagte Begeisterung sofort wieder, als ich sah, wie wenig Spannung die Feder hatte.

Selbst als ich das circa 1 cm dicke Distanzstück gegen eine stabile Unterlegscheibe getauscht und damit die Federspannung etwas erhöht hatte, konnte ich den Hauptständer nur mit meinem kleinen Finger runter drücken.

Für Simons Tenere habe ich den Hauptständer von SW-Motech daraufhin gegen einen von Hepco & Becker getauscht, dessen Feder deutlich strammer ist.

Siehe nachfolgendes Foto:

Das Einhängen der Feder mit geschickter Hebelkraft über einen fetten Schraubendreher war ein bißchen spannend, ging aber, wenn man mutig und vor allem kräftig drückte.

 

Nachteil des Hepco & Becker Hauptständers zum SW-Motech-Teil: Mit montierten Koffern bekomme ich mangels idealem Zugriff für die Hand das Krad nicht auf den Ständer. Das mit dem suboptimalen Handgriff haben natürlich beide Ständer gemein, da es ja am Kofferssystem liegt.

Beim SW-Motech Ständer gelingt es mir immerhin mit Mühe (ohne Gepäck) den Bock auf den Ständer zu kriegen.

Im Notfall (Plattfluß auf Solotour) bliebe natürlich immer noch die Möglichkeit, den linken Koffer erst abzubauen, um besseren Zugriff zu haben.

Teleskop-Stange

Neulich auf Solo-Tour in den Pyrenäen hatte ich prompt einen Plattfuß vorne.

Bei unseren weltreise-erprobten 700er Transalps hatte man dank gut austariertem Hauptständer quasi die Wahl, ob das Vorder- oder Hinterrad in der Luft sein sollte. Bei beiden Hauptständern an unseren Teneres ist das leider nicht so. Das Vorderrad bekommt man nur mit Trickserei frei.

Ich hab mir diese kleine schicke Alu-Teleskop-Stange online in den NL bestellt. Mit etwas Geschick kann man sich sowas aber auch aus einer alten Krücke selber basteln.

 

Braucht man sowas wirklich?

Ich ziehe meinen Hut vor den sportlichen Abenteurern, die auf Solotour ihre Karre im Wüstensand alleine hingelegt, das Rad in der Position aus- und nach dem Reifenwechsel eingebaut und danach wieder aufgerichtet bekommen.

Allen, die sowas noch nie gemacht haben, rate ich zur kritischen Betrachtung von Heldengeschichten und Fotos, auf denen die Enduros mit dem Motorschutz auf Alukoffern, Bierkisten oder perfekt dimensionierten Baumstümpfen ruhen. Zum einen finden sich Bierkisten, große stabile Steine oder ideal zurechtgesägte Baumstümpfe wahrlich nicht überall (Wüste, etc.) und dann muß man das (alleine) auch noch untern den Bock bekommen, wofür man das Mopped kippen/anheben muß. Das ist klar eine 2-Mann-Nummer.

 

Wie so oft gilt auch hier: Es gibt nicht die eine wahre Lösung für Jedermann.

Einjeder also so, wie er es mag und kann.

Heizgriffe

Wir haben Heizgriffe von Koso verbaut. Die lassen sich über einen kleinen Taster am linken Griff in fünf Stufen (verschiedene Farben) verstellen.

Scheinwerfer-Schutz

Ich (Panny) hab mich für das Scheinwerfer-Gitter von Hepco & Becker entschieden.

Es paßt farblich gut zu den mattschwarz von mir lackierten Windschild-Teilen.

 

Simon ist beim Windschild dem originalen Plexiglas-Cockpit treu geblieben und hat sich dementsprechend für den dezenten Plexiglas-Schutz von Puig entschieden.

Noch kurz ein Wort zur Sinnhaftigkeit des Scheinwerfer-Schutzes.

Wer in hiesigen Breiten unterwegs ist, kann getrost drauf verzichten. Aber wer mal in Ländern mit hohem Pistenanteil (Australien, Südamerika, etc.) auf die lokalen Autos achtet, wird sehen, dass sehr viele gesprungene Windschutzscheiben haben - i.d.R. mutmaßlich wegen Steinschlag durch vorausfahrende Fahrzeuge.

Scott-Oiler

Speziell auf Fernreisen durch Länder/Regionen, in denen man nur schwerlich oder gar nicht einen neuen Kettensatz auftreiben kann, haben sich für uns Dauer-Öler-Systeme bewährt, durch die bei unseren alten Transalps Ketten 50% und mehr an Extra-Lebensdauer gewonnen haben.

Ich persönlich mag Scott-Oiler, weil ich mit der Verstellung am Rändelrad gut klar komme, da ich die Markierungs-Nut auch mit Handschuh spüre und so leicht auch mal die Kette nach eine staubigen Passage fluten kann, etc.

Der Durchfluss ist zudem von der Temperatur und der Höhe (Luftdruck) abhängig und muß daher hin- und wieder manuell angepaßt werden. Das ist aber nichts Kompliziertes, das man zigmal am Tag machen muß. Einfach hin und wieder ein bißchen fetter oder magerer einstellen, je nachdem wie die Kette aussieht.

 

Es gibt aber auch einige andere Hersteller und Konzepte.

 

Eine ausführliche Beschreibung der nicht allzu schwierigen Montage gibt hier: Scott-Oiler an der Tenere 700 montieren.

Das Reservoir (erkennbar am blauen Öl) mit dem Verstellrad habe ich so plaziert:

Allerdings paßt da nur der kleine Scotti = 30ml-Reservoir hin.

Wasserflaschen-Taschen

Wir führen nicht nur in Wüsten erhebliche Mengen an Trinkwasser mit uns.

Wasser wiegt und braucht Platz. Neben zwei Kanistern, die ich in meinem rechten Koffer habe, hat jeder von uns links und rechts eine solche Tasche vom Trueman Army-Shop aus Köln (auch online erhältlich), in die genau zwei Halb-Liter-PET-Flaschen passen. Die kann man auch mal im Sattel sitzend schnell greifen und zudem gewinnen wir so insgesamt 4 Liter Trinkwasser, deren Gewicht vorteilhaft plaziert sind.

Niedrigere Sitzbank

Wir haben beide wegen unserer kurzen Beine die flache Yamaha-Sitzbank verbaut.

 

Bei mir reicht das, um bei Standardeinstellungen der Federelemente halbwegs passabel auf den Boden zu kommen.

Bei Simon war zusätzlich eine Tieferlegung nötig. Siehe nachfolgend.

Tieferlegung

Bei Simon war neben der flachen Sitzbank auch eine zwei-Zentimter-Tieferlegung des Zentralfederbeins (kürzere "Knochen"´- siehe Bild) nötig und ein entsprechendes Durchschieben der Gabelholme.

Zudem sackt die Tenere generell in voll beladenem Zustand nochmal um mehrere Zentimeter, was man beim Probesitzen beim Händler bedenken sollte.

gekürzter Seitenständer

Ich hab auf meiner, wie schon erwähnt, die Federung nach Werksvorgaben, also ungefähr auf einen Mittelwert eingestellt. Mit voller Fernreisebeladung finde ich die Länge des serienmäßigen Seitenständers stark suboptimal. Die Fuhre steht in der perfekten Ebene bestenfalls "okay", aber schon der leichteste Anstieg auf der linken Seite macht es mir unmöglich, den Seitenständer auszuklappen.

Auf einer Fähre mit Seegang wäre es mir zu unsicher, das Krad so steil und instabil abzustellen.

 

Bei Simon war aufgrund der 2 cm Tieferlegung ein kürzerer Seitenständer unumgänglich. Mit dem serienmäßigen konnte sie die Tenere nur in Mulden abstellen.

 

Ein Kürzen des Alu-Guss-Ständers ist nicht trivial und müßte dann theoretisch auch eingetragen werden.

 

Kürzer Ständer sind nur wenige im Angebot und keiner hat eine eigentlich in Deutschland dafür erforderliche ABE.

Der von Cameltoe war in D und NL leider wochenlang ausverkauft, weshalb ich notgedrungen einen von Rally Raid (3 cm kürzer) bestellt habe.

 

Lieferung aus einem Nicht-EU-Land durch UPS war ein verdrießliches Drama.

Technisch ist der Seitenständer 1a. Zudem kam er mit einem nützlichen Federspanner-Werkzeug und einem kurzen Inbus-Stück, das sehr hilfreich war. Die Montage war damit ein Klacks.

Luftfilter

Insbesondere auf langen Fernreisen ist die Verwendung von wiederverwendbaren Luftfiltern sinnvoll.

Bislang habe ich immer K&N favorisiert, bei den Teneres gebe ich denen von DNA mal eine Chance.

Das Prinzip ist immer gleich: der Filter wird mit einem speziellen Öl getränkt und hat SEHR lange Wechselintervalle (40 bis 80.000 km bei den K&Ns. Zwischendurch kann man ihn auch mal mit Druckluft vorsichtig ausblasen (immer von innen nach außen). Reguläres Reinigen erfolgt durch Auswachen mit warmem Wasser (ebenfalls von innen nach außen, u.U. unterstützt von einer Reinigungsflüssigkeit, die ich aber nicht wirklich für nötig erachte). Dann Filter trocken lassen (keine Turbo-Trocknung mit Fön, sonst schrumpft er) und wieder einölen. Fertig für die nächsten 40 bis 80.000 km.

Verstellbare Brems- und Kupplungshebel

Die 700er Tenere hat ja schon von Haus aus einen verstellbaren Kupplungshebel. Leider ist der Bremshebel fix.

Da ich links das vorderste Mittelfinger-Gelenk oft entzündet habe, da es seit Jahrzehnten die Hauptlast beim Bremsen trägt, habe ich mir einen Satz einstellbarer Hebel für sehr kleines Geld von Motea gegönnt.

Simon hatte sowas an ihrer beim Gebrauchtkauf seitens des Vorbesitzers eh schon dran.

 

Die Hebel von Motea gibt es übrigens in diversen Farbkombinationen.

Lenkertasche versus Tankrucksack

Wegen des sehr spitz zulaufenden Tanks, kann man nur schwerlich einen Tankrucksack befriedigend drauf befestigen.

Eine Freundin ist mit dem Giant Loop Diablo Pro in Kombination mit dem 23-Liter-Acerbis-Tank zufrieden (erzähltlich online in NL).

 

Ich hab mich für eine kleine Lenkertasche von Enduristan entschieden, bei der mein Smartphone in die Klarsichttasche oben drauf paßt und sowohl Smartphone, als auch Akkuladegeräte in die eigentlich Tasche passen, so dass sie während der Fahrt über die Bordsteckdose im Cockpit geladen werden können, was bei uns auf Reisen fast schon Dauerzustand ist. Irgendwas muß immer geladen werden. Sowas abends im Lager zulasten der Motorradbatterie zu machen, ist nämlich unrealistisch.

Simon hat sich für eine preiswertere, aber auch geräumigere Alternative von Louis entschieden.

Lenker-Riser-Erhöhung

Um die Enduristan-Lenkertasche montieren zu können, ist eine 2 cm Lenker-Erhöhung (Hersteller: off the road) durch Klemmblöcke nötig.

 

Die Lenkererhöhung empfinde ich auch als angenehm beim Stehend-Fahren.

12-Volt-Dose

Da die serienmäßig 12-Volt-Dose links im Cockpit viel zu schwach ausgelegt ist, um beispielsweise mal einen kleinen Kompressor oder andere starke Verbraucher anzuschließen, habe ich mir auf den freien Platz rechts noch eine gelegt, die ich direkt mit der Batterie verkabelt habe, so dass ich sie im Gegensatz zu der serienmäßigen auch abends im Lager bei ausgeschalteter Zündung nutzen kann.

Dabei muß man aber aufpassen, nicht die Batterie leer zu ziehen. Bei unseren Transalps war eine volle Laptop-Ladung das Maximum. Bei der Tenere hab ich noch keine Erfahrungen.

Zum Aufpumpen eines platten Reifens per Kompressor muß man auf alle Fälle den Motor laufen lassen, sonst ist die Batterie ruckzuck platt.

GPS/Navi

Auf den ersten Blick würde sich ja die schicke Querstange oberhalb des Digital-Displays im Cockpit für die Anbringungen des Navi anbieten.

Ich mußte jedoch feststellen, dass das mit Bifokal-Brille (quasi Gleitsichtbrille nur ohne "gleit" = am unteren Glasrand sind kleine Fenster mit der Lese-Brillen-Dioptrin-Stärke) nicht funktioniert. Soweit kann ich mich gar nicht mit Kopf und Oberkörper nach hinten biegen, dass ich da oben im Cockpit mit meiner Bifokalbrille was erkennen könnte.

Daher bleibt mir nur die Befestigung des Navis am Lenker, womit ich aber ganz zufrieden bin, zumal ich während der Fahrt oft am Navi "rumspiele", was in der Position viel besser geht, als weit vorne im Cockpit.

Ich hab das Zumo XT übrigens mit dem Zumo Lock (erhältlich bei Louis) gesichert.

Ohne ist es mir mehrfach in den USA aus der Halterung bei voller Fahrt losgegangen und hat massiven Schaden genommen.

 

Durch eine 90-Grad-Drehung des Schlüssels dreht sich in gleicher Art eine kleine Metallzunge unter den "Verschluß", mit dem man das XT festmacht. Oben im Bild mit blauem Pfeil markiert. Dadurch kann der Clip sich nicht mehr nach unten bewegen und das Gerät versehendlich (durch Losvibrieren?) freigeben.

 

Die Halterung habe ich in erster Linie für besagten Zweck. Zudem schützt sie beispielsweise beim Bezahlen an der Tankstelle auch gegen spontanen, amateuerhaften Diebstahl.

Bei längerer Abwesenheit würde ich das Navi immer abmachen, was sehr einfach und schnell geht.

Mattschwarz & dreckig

Wie so vieles, ist auch dies Geschmackssache: Ich hab alles Blaue und die Plexisglas-Teile des Cockpits in traditionellem Mattschwarz lackiert.

 

Viel wichtiger aber sind Dreck und Schrammen, die für mich die Orden einer Reise-Enduro sind. Die müssen sich unsere Teneres erst noch verdienen, auch wenn bei meiner zumindest in der einen Kategorie nach dem Pyrenäentrip schon zaghafte Ansätze zu sehen sind.

Bezugsquellen

Ich hab bewußt nicht überall Deeplinks zu den jeweiligen Teilen eingefügt, da diese sich immer mal wieder ändern und es somit eine Sisyphus-Arbeit ist, sie aktuell zu halten.

 

Allen voran möchte ich Thorsten von "off the road" (OTR) in Köln erwähnen, der seit vielen Jahren schon einen ausschließlich auf Teneres spezialisierten Shop betreibt und sich mit Teneres aller Generationen richtig gut auskennt. Ein Spezialist, der diesen Titel wirklich verdient.

Er vertreibt eigene Teile, aber auch eine sehr breite Auswahl von diversen Herstellern. Ich hab bei ihm unter anderem alle unsere Teile von Hepco & Becker, SW-Motech, Puig, Acerbis, Scottoiler und noch einigen anderen gekauft.

 

Weitere Bezugsquellen:

  • Touratech (Koffersystem, große Gepäckrolle, uvm.)
  • Motea (Sturzbügel-Taschen, verstellbare Hebel)
  • Louis (Lenkertasche, kleine Gepräckrollen, Navi-Sicherung, uvm.)
  • Trueman (Army-Shop Köln/online - Wasserflaschen-Taschen)
  • Bikes Peak (kurzer / langer Seitenständer von Cameltoe)
  • Rally Raid - (kurzer Seitenständer)
  • Eastbound (NL - Alu-Teleskop-Stange)
  • Rally Motor (NL - Tankrucksack für Acerbis-Tank und Camel Toe Seitenständer)

 

Unsere Fern- und Weltreisen als Taschenbücher und Ebooks:

Neues Motiv in unserem Spreadshirtshop:

SCHRAUBENSCHLÜSSEL & PULLE

Flockdruck in verschiedenen Farben (schwarz, rot, grau).

Erhältlich als Kapuzenpulli, Pulli, T-Shirt, V-Neck.

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© Frank Panthöfer