Länder-Infos Myanmar (ehemals Burma)

Leider konnten wir nicht, wie erhofft, Myanmar durchqueren.

Vor einem halben Jahr wäre die Idee ohnehin noch unrealistisch-optimistisch gewesen.

Gerade mal eine Handvoll motorisiert Reisender hatte es im Laufe der letzten Jahre geschafft, irgendwie hindurch zu kommen.

2012 dann die große Wende: Myanmar öffnet sich! Im Dezember fuhr die erste Motorrad-Gruppe mit Tour-Company und staatlichem Guide für 6 Tage durch Myanmar. Zwei Teilnehmer und der Reiseleiter waren Deutsche.

Im Januar 2013 folgte eine Gruppe aus Singapur mit einer anderen Tour-Company.

Im Wochentakt gab es neue positive Meldungen.

Anfang März 2013 dann die erste Meldung auf HUBB von einem italienischen Pärchen, dem die DURCHQUERUNG von Indien nach Thailand genehmigt wurde. Die zuvor genannten Touren waren nur Rundreisen von und nach Thailand.

Ob die Italiener auch mit Tour-Company und Guide unterwegs waren, war unklar.

Ich gehe allerdings davon aus, daß das Land sich diese Einnahmequelle vorerst nicht entgehen lassen wird. Ähnlich wie Buthan und China kann man so die Touristen ordentlich schröpfen und zudem auch noch kontrollieren.

 

Die Kosten für eine solche Tour liegen bei rund 1.500 USD (ca. 1.200 EUR) pro Person für 6 Tage/5 Nächte. Das Team aus Singapur soll sogar 2.000 USD pro Person gelöhnt haben. Letzteres hab ich nur aus zweiter Hand.

Für eine Rundreise durch Myanmar halten wir derartige Beträge für rausgeschmissenes Geld!

Ich habe Bilder von mehreren Teilnehmern gesehen und muß sagen: Da war nichts Spektukuläres dabei im Vergleich zu dem, was es zu Hauf in Thailand, Laos und Kambodscha quasi umsonst gibt.

Der besondere Reiz liegt wohl eher darin, ein touristisch fast jungfräuliches Land zu bereisen. Ob man diesen Effekt ausschöpfen kann, wenn man

A) in einer Gruppe und B) mit strammen Zeitplan reist und C) einen staatlichen Aufpasser dabei hat?

 

Für eine DURCHQUERUNG sieht unser Urteil anders aus, denn in dem Fall muß man die happigen Verfliegungskosten Nepal-Thailand (oder umgekehrt) dagegen stellen.

Wir wären bereit gewesen, einige Hundert EUR für die Myanmar-Durch-Fahrung auf den Flugpreis drauf zu legen.

Leider war das Timing uns nicht hold: derzeit können sich die Tour-Agencies nicht vor zahlungswilligen Kunden retten, zumal die Bettenkapazitäten bei weitem nicht dem Ansturm auf das derzeit extrem „trendige“ Reiseziel entsprechen.

Eine Tour von Thailand nach Indien zu organisieren, stand somit scheinbar ganz unten auf der Prioritätenliste der Tour-Agency.

Pech für uns.

 

In Kürze könnte sich die Situation schon gänzlich anders darstellen. Unsere Prognose: eher früher als später wird sich der Landweg durch Myanmar als der Standard für Motorrad-Reisende von Europa nach Süd-Ost-Asien und umgekehrt etablieren.

Nachtrag 07/2014: die haben es im Mai geschafft DURCH Myanmar hindurchzufahren: http://www.twobikersoneworld.com/?p=1656

und die hier ein paar Monate später ebenfalls - lesenswerter Bericht, der sich in interessanter Weise mit dem Pro und Contra einer Gruppenreise durch Myanmar auseinandersetzt:

http://howfarcanwego.de/highlights-in-myanmar/

 

Benzin-Versorgungsprobleme, über die in der Vergangenheit von allen Myanmar-Durchquerern berichtet wurden, sind dann wohl auch Vergangenheit. Angeblich schießen überall im Land moderne Tankstellen aus dem Boden und jüngst gab es eine Meldung, daß ein Highway von Thailand durch Myanmar nach Indien in wenigen Jahren fertig sein soll.

 

Wir haben von Reisenden gehört, die in Hotel-Foyers schlafen mußten, weil es den Hotels an Betten mangelt bzw. es nicht genug Hotels gibt. Dem Gesetzt von Nachfrage-Angebots-Relation folgend sind die Hotelpreise für regionale Verhältnisse zudem schlichtweg exorbitant!

 

Wer sich nur seinen Myanmar-Länder-Aufkleber verdienen will, kann das relativ einfach in Tachilek (Myanmar). Die zugehörige thailändische Grenzstadt ist Mae Sai.

 

Ich weiß von mehreren Motorrad-Reisenden, die dort für eine „Stipp-Visite“ mit den Motorrädern reingekommen sind.

Allerdings kommt man nicht viel weiter als bis in die Stadt.

So lief das 2012 bei einem deutscher Motorrad-Reise-Freund: 60 THB (1,50 EUR) gezahlt, deutschen Paß beim Grenzposten abgegeben und dafür einen auf 14 Tage befristeten myanmarischen bekommen und ab gings.

Ein Motorrad-Reisender aus Singapur berichtet zwei Jahre zuvor von deutlich mehr Bürokratie und Kosten.

Ferner ist zu bedenken, daß man bei der Rückkehr nach Thailand nur ein 15-Tage-Visum und -Motorrad-Permit bekommt.

 

 

 

 

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Siehe: HELFT UNS

 

 

 



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© Frank Panthöfer