Ein-/Ausreise/Visum
Visafreie Einreise für maximal 30 Tage für Deutsche und viele andere Nationalitäten.
Achtung: Nur gewisse Grenzübergänge sind für den internationalen Verkehr freigegeben, viele andere nur für den sogenannten kleinen Grenzverkehr (Einwohner der beiden angrenzenden Länder).
Es besteht Registrierungspflicht durch Unterkünfte. Als Gast hat man damit nichts zu tun.
Kfz-Einfuhr/-Versicherung
Temporärer Import des Fahrzeuges erfolgt auf Grundlage des Fahrzeugscheins. Uns wurde kein TIP-Dokument dazu ausgehändigt.
Laut auswärtigem Amt benötigt man entweder den internationalen Führerschein oder eine mongolische Übersetzung des deutschen. Bei der einzigen Polizeikontrolle, die wir hatten, mußten wir gar keine Dokumente vorzeigen und konnten sofort weiterfahren als wir als Ausländer, bzw. Deutsche identifiziert wurden. Insofern kann ich dies weder bestätigen, noch widerlegen.
Bei der Einreise wurde kein Kfz-Versicherungsnachweis abgefragt.
Man konnte direkt am Auslaß der Grenzstation eine Haftpflichtversicherung erwerben. Für unsere 700er Teneres haben wir knapp acht Euro für zwei Monate bezahlt.
Polizei / Verkehr / Straße und Pisten
Wie oben schon erwähnt: Wir sind nur einmal bei einer Verkehrkontrolle rausgewunken worden. Nachdem der Polizist unsere Kennzeichen gesehen hat, konnten wir sofort weiterfahren.
Auf den wenigen Asphaltstraßen gibt es vereinzelt mobile Geschwindigkeitskontrollen.
In der Mongolei wird weitgehend regelfrei gefahren. So ist u.a. jederzeit damit zu rechnen, dass jemand in eine Straße einfährt unter Mißachtung von Vorfahrtsregeln.
Raser sind selten. Generell agiert der Mongole eher gemächlich, was das Unfall- und Schadenrisiko bei Fehlverhalten reduziert.
Nur einige wenige Fernstraßen sind asphaltiert. Selbst in Städten ist der Großteil der Straßen nicht geteert.
Pisten sind häufig mühsam zu fahren. Viel Wellblech.
Flüsse sind nur teilweise überbrückt. Stattdessen gibt es Furten mit teils erheblicher Tiefe. Nicht ohne Grund haben die örtlichen Geländewagen großteils einen auf Dachhöhe „gezogenen“ Ansaugstutzen.
GPS
Navigation mit OSM klappte passable. 95% der Pisten waren vorhanden. Neu asphaltiert Umgehungsstraßen waren noch nicht in OSM drin.
Ich hab eine Mongoleikarte mit Höhenangaben hier runter geladen:
https://alternativaslibres.org/de/downloads.php
Landkarte / Reiseführer
Wer gerne mit Papier-Landkarten plant und navigiert, dem sei die reißfeste und wasserabweisende des Reise-Know-How-Verlages empfohlen: „Mongolei (1:1.600.000): reiß- und wasserfest (world mapping project)“, ISBN: 978-3831773039 *
Mein Reisefüher-Favorit kommt aus dem Trescher-Verlag: „Mongolei: Mit Ulan-Bator, Wüste Gobi, Mongolischem Altai und Khövsgöl-See“, ISBN: 978-3897945500 *
(Wild) Campen
Wildzelten ist in der Mongolei fast überall möglich und allgemein akzeptiert – natürlich unter Einhaltung der üblichen Regeln.
Manche Unterkünfte bieten an, dass man bei ihnen im staubigen Hof zelten und die Duschen und andere Einrichtungsmerkmale benutzen darf. Campingplätze im europäischen Sinne sucht man in der Mongolei jedoch eher vergeblich.
Sicherheit:
Wir haben uns in der Mongolei sehr sicher gefühlt – sowohl was die Bevölkerung angeht, als auch Uniformierte. Korruption haben wir keine erlebt.
Natürlich sollte man auch hier die üblichen Vorsichtsregeln einhalten und nicht leichtsinnig werden.
Mehrfach habe ich von Reisenden gehört, dass beim Wildzelten Besoffene auftauchten, die nervten und die sie nicht mehr loswurden. Das kann man verhindern, wenn man „unsichtbar“ campt. In der Steppe/Wüste ist das allerdings oftmals nicht möglich.
WIFI / Telefon-Netz (Mobile)
Unitel soll die beste Netzabdeckung haben.
Der Kauf einer SIM-Karte dauerte nur wenige Minuten. Einfach einlegen und fertig. Keine Aktivierungsprozedur in Landessprache, etc.
10GB + 100 Freiminuten 15.000 MNT (circa 4€)
50 GB hätten 30.000 MNT gekostet.
In Städten hatten wir 5G. Außerhalb manchmal ein Netz, oft aber auch nicht, was bei der extrem geringen Besiedelungsdichte des Landes nicht weiter verwundert.
Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten
Freie Motorrad-Werkstätten scheint es nur in der Hauptstadt zu geben.
Wer in den Weiten der Mongolei ein kaputtes Motorrad hat, sollte in der Lage sein, es selbst zu reparieren.
Tanken/Benzin
95er Benzin ist nur an wenigen städtischen Tankstellen erhältlich. Es kostet circa. 90 Euro-Cent
Das gängige 92er ist 10 Cent günstiger.
Selbst auf Asphalt können ein-, zwei hundert Kilometer zwischen zwei Tankstellen liegen. Auf Pisten sind die Abstände je nach Routenwahl nochmal ganz andere. Daher sollte man sich ggf. auf iOverlander, Google Maps, etc. schlau machen, wo man nachtanken kann.
Kosten
Generell ist die Mongolei bei Lebensmitteln ähnlich preiswert wie die STANs.
Als Alternative zum volkswirtschaftlich anerkannten Burgerindex nenne ich mal wieder den Preis für eine 500ml-Flasche Bier: circa 1,20 EUR.
Der Benzinpreis ist sehr viel höher als in den STANs und Russland.
Zimmerpreise liegen leicht darüber. In Oglii hatten wir eines für rund 20 EUR. In Khovd und einigen anderen Kleinstädten wurden aber schon mindestens 30 bis 35 für ein DZ aufgerufen.
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Siehe: Helft uns!
Abenteuer Kaukasus - eine Reise zu den höchsten Bergen Europas
Dieser Superlativ ist wie vieles im Kaukasus: kompliziert und strittig. All die regionalen Konflikte, die schwierige politische Lage und die damit einhergehenden bürokratischen Mühen für Besucher sind Gründe dafür, dass dieser wundervolle Teil der Erde weit davon entfernt ist, von Touristen überlaufen zu sein. Wer in Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Russland unterwegs ist, darf sich noch vielerorts als Entdecker fühlen, ohne dass es an einfacher und vor allem preiswerter Infrastruktur für Individualreisende gänzlich mangeln würde.
Auf unserer sechsmonatigen Tour hat uns diese spannende Region an der Grenze von Europa zu Asien in ihren Bann gezogen mit grandioser Bergwelt, viel unberührter Natur, fremder Kultur, oftmals blutiger Geschichte und nicht zuletzt durch gastfreundliche Menschen, die sich über Fremde noch ehrlich freuen.
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