Länder-Infos Irak

Die Nachfolgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die drei autonomen kurdischen Provinzen im Nord-Irak.

 

 

 

 

Wir sind über den einzigen Grenzübergang mit der Türkei ein- und auch wieder ausgereist. 

 

Einreise

 

15 Tage Stempel / kein Visum nötig für die autonomen kurdischen Provinzen.

Man darf die drei autonomen Provinzen nicht verlassen. Für den Rest-Irak braucht man ein Visum, das man vorab bei einer Botschaft beantragen muß.

 

Ausreise

 

Ausreisestempel.

 

 

Weder für die Ein- noch die Ausreise waren Gebühren fällig.

 

 

 

Kfz-Einfuhr

 

Für den Irak ist eigentlich das Carnet de Passage nötig.

Für die autonomen kurdischen Provinzen: nach der Fahrzeug-Inspektion (praktisch nur Abgleich der Fahrgestellnummer mit Fahrzeugpapieren) bekommt man in einem Büro ein DinA4-Blatt, das man bei der Ausreise wieder vorzeigen muß.

Keine Gebühren.

 

Laut Auswärtigem Amt werden scheinbar manchmal die Pässe einbehalten, um den Tourist zur Wiederausreise am gleichen Grenzübergang zu zwingen.

Das war bei uns nicht der Fall. Wir wurden sogar gefragt, wo wir wieder ausreisen wollen.

 

Ob eine Ausreise in den Iran möglich ist, ist unklar. Wir kennen zumindest ein Gegenbeispiel.

 

 

Kfz-Ausfuhr

 

Die Motorrad-Ausfuhr am gleichen Grenzübergang, an dem wir reingekommen sind (Türkei), war total unorganisiert und mega nervig. Wir wurden ständig vor und zurück geschickt und die einzelnen Instanzen waren sich uneinig, was zu tun sei. Positiv zu vermerken: trotz Unstrukturiertheit waren mehrere Beamte sehr hilfbereit und versuchten eine konstruktiven Lösung zu finden.

 

Keine Gebühren für die Kfz-Ausfuhr.

 

 

 

Kfz-Versicherung

 

Weder an der Grenze noch bei einer der vielen Kontrollen im Land wurde von uns ein Kfz-Versicherungs-Nachweis verlangt.

 

 

 

 

Rechts-Verkehr.

 

Es wird öfter ohne Verstand überholt und man drängelt auch schon mal in Staus gerne vor. Aber sonst ist der Verkehr im Irak ganz okay und wenn man erstmal als Fremder erkannt wurde, wird in der Regel besondere Rücksicht genommen.

 

Viele Schilder warnen vor Radarkontrollen.

Wir wurden nie geblitzt respektive deshalb angehalten.

 

Es gibt sehr viele Check Points von Militär und Polizei. Bei der Hälfte wurden wir durchgewunken. In den anderen Fällen, war es stets mit dem Vorzeigen des Reisepasses getan.

 

Ungeteerte Straßen haben im Nord-Irak Seltenheitswert.

Die Aspaltstraßen sind sehr oft entweder mit tiefen Spurrillen oder abgefräst.

 

 

 

 

Landkarten

 

Freytag und Bernd „Naher Osten“ (inklusive Irak)*

Genügend Straßen verzeichnet, um planen zu können.

Hilfreich: die Provinzgrenzen → man darf die drei autonomen kurdischen Provinzen ja nicht verlassen.

 

 

 

GPS

 

Wir waren wieder einmal aus Mangel an Alternativen mit der Open Street Map (OSM) unterwegs.

Straßenabdeckung: über 90 Prozent.

Häufig Routing-Probleme, was man mit etwas GPS-Erfahrung jedoch leicht ausgleichen kann.

Die Point of Interest Datenbank war extrem mager.

Die OSM-GPS-Karte zeigt die Provinzgrenzen an, was aus oben genanntem Grund sehr hilfreich ist.

 

 

 

(Wild) Campen

 

Wir haben im Nord-Irak fast nur wild gezeltet und uns dabei sicher gefühlt. Einzig in einem von der PKK kontrollierten Tal war uns nicht wohl zumute, weswegen wir dort nicht kampiert haben.

 

Im Gegensatz zum Iran ist Camping im Irak nicht populär und es zeltet daher auch niemand in den städtischen Parks.

 

Reguläre Campingplätze haben wir keine gesehen.

 

 

 

 

Sicherheit:

 

Die drei autonomen kurdischen Provinzen im Nord-Irak sind vergleichsweise sicher.

Von der kurdischen Bevölkerung geht keine besondere Gefahr aus. Ganz im Gegenteil: die irakischen Kurden waren unglaublich gastfreundlich und hilfbereit. Wir hatten kein einziges Negativ-Erlebnis.

Die Gefahr, daß arabische Terroristen aus dem nicht-kurdischen Irak in die autonomen Provinzen gelangen, scheint gering. Wenn sie auffliegen würden, müßten sie mit dem Schlimmsten rechnen. Die Kurden haben wenig Sympathie für die Typen bzw. die arabischen Iraker.

 

 

 

 

WIFI

 

Wir haben kein einziges Mal WIFI-Zugang im Irak gehabt.

In teuren Hotels mag es möglich sein. Mangels Erfahrung können wir dazu nichts sagen.

 

 

 

 

Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten

 

Man sieht im Irak nur extrem wenig kleine Motorräder, so wie sie vom Iran an ostwärts in allen Ländern massenhaft unterwegs sind.

Dafür haben wir eine handvoll großer Motorräder gesehen. Ob die wenigen Maschinen ausreichen, damit Ersatzteile oder entsprechend dimensionierte Reifen vorrätig sind, darf stark bezweifelt werden.

 

 

 

 

Tanken/Benzin

 

Einheitspreis für Benzin: 500 IQD (ca. 0,30 EUR)

Das Tankstellennetz ist gut.

 

 

 

 

Kosten

 

Einfache warme Mahlzeit: 1 EUR oder billiger.

0,5-Liter Flasche deutsches Bier: 0,90 EUR

Flasche Rotwein: ab 3,75 EUR

Käse/Brot/Gemüse ähnlich preiswert wie in der Türkei.

z.B. Brot: 0,60 EUR um zwei Personen mehr als satt zu machen.

Oder 1 kg Tomaten ca. 0,50 EUR.

1,5 Liter Coka Cola: 0,60 EUR

 

Zu Hotelpreisen können wir mangels Erfahrung wenig sagen. In Erbil sollen Hotelzimmer ab 50 USD anfangen. Optisch sahen auch anderswo die Hotels nach gehobener Preisklasse aus.

Ältere Berichte von Motorrad-Reisenden nannten Preise von 20 USD und mehr für Einzelzimmer.

 

 

 

 

 

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© Frank Panthöfer