Einreise/Visum:
http://www.kemlu.go.id/Pages/ServiceDisplay.aspx?IDP=7&l=en
Wer per Schiff oder Flugzeug einreist, kann sein Visum bei Ankunft bekommen, wer von Ost-Timor auf dem Landweg nach Indonesien einreist, muß sich das Visum vorab bei einer Botschaft besorgen.
Das Visum muß innerhalb von 90 Tagen nach Erteilung angetreten werden.
In Dili (Ost-Timor) gibt es angeblich maximal ein 30-Tage-Visum.
Botschaft Dili, Rua Gov. Maria de Serva Rosa, Farol, Palapaso
ca. S 8 32.993, E 125 34.003
Kosten: 45 USD, Bearbeitungszeit 2 Arbeitstage
In Darwin (AUS) kann man auch ein 60-Tage-Visum bekommen.
Botschaft Darwin
20 Harry Chan Avenue (schräg gegenüber von der Bibliothek, wo man auch Kopien und Ausdrucke machen kann)
Mo-Fr 9-13.00 (Beantragung) und 14-15.30 (Ausgabe der Visa)
Kosten: 60 AUD, Bearbeitungszeit: offiziell 5 Tage (am Stempel konnten wir erkennen, daß es am nächsten Tag fertig gewesen wäre)
Dem Visum-Antrag muß man ein Paßfoto beifügen.
Unseren Wieder-Ausreise-Anreiz haben wir statt durch ein Weiterflugticket durch den Hinweis auf unsere Weltreise und einen Ausdruck von der Homepage nachgewiesen.
Außerdem mußten wir noch Kopien vom Flugticket nach Ost-Timor und vom Carnet beifügen.
Visum-Verlängerung ist in Indonesien bei dieser Behörde möglich, kann aber bis zu 10 Tage dauern.
Bei der Einreise wurde das Visum entwertet und wir bekamen einen Einreisestempel in den Paß (mit Kugelschreiber-Vermerk 60 Tage). Tip: Auf korrekte Tageszahl achten!
Außerdem erhielten wir eine Departure Card mit dem gleichen Stempel/Tage-Vermerk.
Keine Gebühren.
Ausreise
Bei der Ausreise gibt man beim Betreten des Flugzeuges (nicht bei der Immigration!) die Departure Card ab und man bekommt einen Ausreisestempel in den Reisepaß.
Wer per Flugzeug ausreist, muß 75.000 IDR CASH am Flughafen bezahlen!
Kfz-Einfuhr
Für die temporäre Einfuhr des Motorrades braucht man in Indonesien ein Carnet de Passage.
Es wurden keine weiteren Papiere verlangt.
Die Motorradkisten und Gepäckrollen wurden halbherzig durchsucht. Bei Medikamenten waren sie sehr genau.
Kfz-Ausfuhr
Prozedur in Medan: nachdem wir die Motorräder im Warehouse von Cakra Enterprise (Onioin Boat) abgeliefert hatten, kam angeblich der Zoll dort hin, um die Motorräder zu fotografieren und die Fahrgestell- und Motor-Nummern mit denen im Carnet zu vergleichen.
Ob Zollgebühren angefallen sind, können wir nicht sagen, da die vollständige Abwicklung beim Onion-Boat durch einen Agenten gemacht wird, dessen Servcie im Preis inbegriffen ist.
Details zur Verschiffung von Indonesien nach Malaysia:
Motorrad-Transport Indonesien - Malaysia
Details zu den Ozeanfähren innerhalb von Indonesien:
Kfz-Versicherung
In Indonesien ist der Abschluß einer Kfz-Haftpflichtversicherung nicht vorgeschrieben.
Angeblich soll es sogar unmöglich sein, (als Ausländer) eine zu bekommen, selbst wenn man will.
Verkehr
Zitat Sicherheitshinweise Auswärtiges Amt: „Die Verkehrsinfrastruktur in Indonesien leidet häufig an technischen Mängeln und generell am mangelnden Risikobewusstsein der Verkehrsteilnehmer...
Der Straßenverkehr, insbesondere außerhalb der Großstädte, ist unfallträchtig.“
Wie vieles andere auch, so variert der Straßenverkehr von Insel zu Insel.
Java war der schlimmste Verkehr, den wir je erlebt haben – zumindest auf den Fernstraßen und in Ballungsgebieten, wo der Verkehr zudem steht nahe am Kollaps ist.
Mehrere Motorrad-Reise-Freunde, die zur gleichen Zeit, wie wir in Indonesien waren, hatten unverschuldet Unfälle.
Der Straßenzustand auf den Fernstraßen war auf allen Inseln okay bis gut.
Selbst kleiner Straßen sind oft geteert, allerdings teilweise (vor allem in den Bergen) in desolatem Zustand.
Autobahnen sind für Motorräder verboten.
Links-Verkehr!
In der Regel wurden wir bei Polizeikontrollen und Check-Points durchgewunken.
Lediglich zweimal wurden wir angehalten - weniger, um uns zu überprüfen, als eher um nach dem Woher und Wohin zu fragen und Fotos mit uns zu machen.
Landkarten
In Indonesien waren wir mit Karten von Reise-Know-How unterwegs, die sowohl in ihrer physischen Qualität (reißfest und wasserabweisend) als auch inhaltlich überzeugt haben.
Hilfreich und inspirierend für die Routenplanung: die eingezeichneten Sehenswürdigkeiten.
Indonesien 1: Sumatra (1:1.000.000)*
Indonesien 2: Java (1:650.000)*
Indonesien 6: kleine Sunda-Inseln (Timor, Flores, Sumbawa, Lombok, Bali) (1:800.000)*
GPS
Ich habe in Indonesien drei GPS-Karten im Wechsel benutzt:
Navigasi, Open Street Map und Garmin CN Southeast Asia.
Platz eins geht eindeutig an die indonesische Gratiskarte Navigasi
Bei weitem das umfangreichste Straßennetz und zudem die größte POI-Datenbank (vor allem Tankstellen und Hotels).
Die freie OSM-Karte war vom Straßenumfang „okay“ und in seltenen Einzelfällen sogar besser als die Navigasi.
Die Garmin Kaufkarte landet weit abgeschlagen auf dem dritten Platz.
Wenn man sich die Abdeckung laut Hersteller anschaut, weiß man schon, was man erwarten kann:
für Java und Sumatra lediglich „most urban areas“, die restlichen Inseln auf der „Süd-Route“ fehlen komplett.
Wer die OSM und die Navigasi am konkreten Beispiel vergleichen möchte: Mount Bromo: S087°56.026 E112°57.239
(Wild) Campen
Bush-Camping ist vereinzelt möglich in Indonesien.
Viele Regionen sind jedoch extrem dicht besiedelt und fast alles Land ist Agrar-Nutzfläche.
Auch in dieser Beziehung variieren die Inseln erheblich.
Reguläre Campingplätze gibt es (fast) keine in Indonesien.
Während des Monsun ist zelten keine allzu gute Idee, da nicht nur unglaubliche Wassermassen „von oben“ kommen, sondern der Regen auch innerhalb von Minuten alles überschwemmt.
Sicherheit:
Hinsichtlich Kriminalität haben wir Indonesien als relativ sicheres Land empfunden.
Naturgewalten sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr in diesem Land: aktive Vulkane, Erdbeben, Tsunamis
Aus religösen Gründen wurden wir nie angefeindet. Moslems, Hindus und Buddhisten waren recht liberal. Einzig Katholiken hatten manchmal kein Verständnis für unser Gottlosigkeit.
WIFI
Auf Sumatra und Java hatten weniger als die Hälfte unserer Unterkünfte WIFI. Auf Bali ist es schwierig, ein Hotel OHNE Wifi zu finden. Östlich davon wird es dann immer spärlicher.
Ähnlich sieht es mit WIFI in Cafes, Restaurants, etc. aus.
In vielen (größeren) Städten: Plasa Telekom: für 7.000 IDR pro Tag kann man sich eine Flexi-Sim-Card holen bzw. man bekommt einen User-Code für den WIFI-Zugang.
Wir haben das einmalig ausprobiert und für schlecht befunden: kein Zugang zum eMail-Provider möglich + zig mal rausgeflogen, weil angeblich mehrfach eingeloggt.
Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten
Motorräder sind DAS Fortbewegungsmittel in Indonesien. Leider haben sie i.d.R. um die 100 ccm (selten mal 200) und somit ganz andere Bau-Teile als unsere großen Kräder. Selbst einen ordentlich dimensionierten Kupplungszug aufzutreiben war eine Akt.
Auch was Reifendimensionen angeht, spielen die Motorrädchen in einer ganz anderen Liga.
Auf Bali und Java muß es (in Großstädten) auch große Motorräder geben.
Wir haben einmal den Ducuati-Club Bali und einmal den Harley Club Bali (?) auf einer Ausfahrt gesehen (inklusive Begleit- und Werkstattwagen).
Motorrad-Szene
Vor allem auf Java gibt es sehr viele Motorrad Clubs.
Meistens sind sie modell-bezogen: zum Beispiel Honda Tiger Club etc.
Leider gibt es keine wirklich brauchbare Übersichtsseite für indonesische Motorrad-Treffen.
Da speziell große Motorräder sich nur richtig reiche Leute leisten können, sind zumindest die zugehörigen Motorrad-Treffen entsprechend. Wir waren auf ein BMW-Treffen auf Jawa eingeladen, das in einem noblen Hotel in den Bergen stattfand und dessen Agenda sich wenige verlockend anhörte.
Die Vespa-Custom Szene fanden wir in diesem Land am interessantesten. Fast nicht mehr fahrbare Hardcore Umbauten! Ende November gibt es ein Mega-Treffen in der Nähe von Jakarta, wo viele mehrere Wochen Anfahrt in Kauf nehmen.
Hier noch ein Event, das sich interessant anhörte, bei dem für uns leider das Timing nicht paßte:
North Sumatra Bike Week: http://en.sumaterabikeweek.com/news.html
1%er Club, dessen Veranstaltungen sich ebenfalls interessant anhören:
http://bikersbrotherhoodmc.com/
Tanken/Benzin
Premium (88 Oktan): 4.500 IDR/pro Liter (ca. 0,37 EUR) – Einheitspreis in ganz Indonesien
Wir hatten hinsichtlich der Oktanzahl keine Probleme, allerdings war am Ende der Tankboden mit einem schwarzem Schmier überzogen = dreckiger Sprit.
Pertamax (92 Oktan): zwischen 9.200 und 11.000 IDR – in vielen Regionen nicht erhältlich
Pertamax plus (95 Oktan) sehr selten.
Vom Hörensagen: Octan-Booster „Hi-Octan Level 3“: 1 ml pro Liter Premium erhöht die Oktanzahl angeblich auf Pertamax-Level (92 Oktan)
Überall wird auch für i.d.R. 5.000 IDR/Liter Sprit aus Flaschen verkauft. Wir haben das Zeug gemieden.
Auf Sumatra waren hin und wieder Tankstellen trocken und es gab öfters lange Schlangen.
In der Grenzstadt vor Ost-Timor waren fast alle Tankstellen trocken.
Kosten
Sogenannte Losmen sind die günstigsten Unterkünfte.
Wir haben meistens 50.000 bis 150.000 (ca. 4 bis 12 EUR) für Losmen/Hotel-Zimmer bezahlt (i.d.R. kein Preisunterschied für EZ/DZ).
Was man dafür bekommt variiert erheblich.
Das Lebensmittelangebot in Supermärkten ist extrem bescheiden.
Dafür gibt es ohne Ende Möglichkeiten für kleines Geld Essen zu kaufen.
Eine durchschnittliche Mahlzeit kostet 7.000 bis 20.000 IDR (0,60 bis 1,70 EUR). In touristischen Lokalen kann man auch deutlich mehr ausgeben. Aber selbst dort kostet z.B. eine Pizza selten mehr als 3 bis 5 EUR.
Wein ist rar und teuer. Spirituosen praktisch nicht erhältlich außer in den Bars gehobener Hotels.
Selbgebrannter Schnapps wird in manchen Regionen verkauft. Günstig aber teilweise von regelrecht gesundheitsschädigender Qualität.
In vielen moslemischen Orten gibt es noch nicht mal Bier zu kaufen, das ansonsten mit rund 25.000 IDR (ca. 2 EUR) pro 660-ml-Flasche zu Buche schlägt. In Hotels: 25.000 bis 35.000 IDR.
Unser Tipp: Wasser in Kartons kaufen → kostet oft nur ca. die Hälfte
Waren diese Infos nützlich für Dich?
Falls Du Dich revanchieren möchtest, würden wir uns freuen!
Siehe: HELFT UNS
Grenzen erfahren!
In Teil zwei der Krad-Vagabunden-Weltreise geht es abseits der ausgetretenen Pauschal-Tourismus-Pfade durch Süd-Ost-Asien, im Himalaya in atemberaubender Hochgebirgslandschaft über die höchsten Pässe der Erde und durch heikle Länder wie Pakistan, Iran und Irak.
Die Gratwanderung zwischen Zivilcourage und eigenen Werten einerseits und Respekt vor fremden Kulturen und Sitten andererseits fällt Ihnen oftmals frustrierend schwer. Gleichzeitig prägt sie zusammen mit vielen anderen Herausforderungen aber auch ihre „innere Reise“.
So manches mal steht der Erfolg der Weltumrundung auf der Kippe. „Zähne zusammenbeißen“ wird zum geflügelten Wort!
Außerdem gibt es wieder viele anschauliche Einblicke in die Licht- und Schattenseiten des Lebens „on the road“: Mühsamer Reisealltag, skurrile Anekdoten, Sorgen, Frust und Entbehrungen, aber auch Glück, Freiheit und überwältigende Gastfreundschaft.
Wo andere Reisebücher enden, schweigen sie die letzte große Herausforderung nicht tot: Heimkehr und Resozialisierung kosten Überwindung und viel Kraft.
Als Ebook und Taschenbuch erhältlich.
Die auf dieser Seite mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werde ich unter Umständen mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Ob, wo, wann und wie Du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich Dir überlassen.