Mein erster Impuls war, mich zu diesem Thema auszuschweigen.
Nach einigem Überlegen glaube ich jedoch, daß die Gefahr, daß jemand dies liest, der später genau MICH ausrauben will und dadurch weiß, wo ich meine Schätze versteckt habe, gering ist.
Der Klassiker: der Geldgürtel, den man von innen mit einem Reisverschluß auf ganzer Länge öffnen kann. Da passen mehrere Dutzend Geldscheine rein.
Auch wenn die etwas pfiffigeren Räuber heutzutage längst wissen, daß es Geldgürtel gibt, glaube ich, daß die Masse der Räuber und Diebe den Trick nicht kennt.
VIEL besser: der Bunker im Latz der Zunfthose. Meine Zunfthosen hab ich mir seit je her nach dem Vorbild der wandernden Gesellen mit einem sogenannten Bunker ausstattten lassen. Diese kleine Täschchen sammt Reisverschluß von innen in den Hosenlatz einsetzen zu lassen, hat mich i.d.R. 5 EUR bei deutschen Näherinnen gekostet.
Da passen locker 20 Geldscheine oder/und ein, zwei Kreditkarten rein.
Und an der Stelle bin ich wirklich noch nie in einer Bullenkontrolle oder an einer Grenzstation oder einem Flughafen abgetastet worden.
Nachtrag: mittlerweile gibt es solche Bunker zumindest für einen Teil der Modelle beim Zunfthosen-Hersteller meines Vertrauens auch schon serienmäßig: http://www.oystershop.de/
Beinahe so gut: der serienmäßige Bunker in meiner Fjäll Räven Hose.
Der Nachteil zum Zunfthosen-Bunker: diese "normale" Hose hat nur einen mittigen Reisverschluß und somit keinen Latz. Daher ist der Bunker von innen seitlich eingenäht (quasi unter einer der vorderen Hosentaschen und man würde ihn spüren, falls man bei einer Durchsuchung in die Hosentasche faßt. Aber welcher Bulle oder Räuber faßt schon in eine Hosentasche, wenn man sie kooperativ auf links dreht?
Die Kohle auf möglichst viele Stellen aufzuteilen, ist generell eine gute Idee:
Kleidung, Gepäck, im Motorrad, etc.
Protektoren-Taschen bei der Motorrad-Jacke und -Hose, die ja nur von innen zugänglich sind, sind auch noch ein gutes Kleidungs-Versteck.
Wer wissen will, was selbst nach heutigen Maßstäben noch das sicherste Geldversteck ist, dem sei die Lektüre dieses zeitlosen Abenteuerbuch-Klassikeres empfohlen:
Ein spannendes Buch, in dem man einiges über französisch Guyana lernt. Ich fand die Schilderung so eindrucksvoll, daß wir es mit den beiden anderen "Kleinen" als einzige Länder Südamerikas NICHT bereisen werden.
noch ein letzter Tip:
einige Geldscheine unterschiedlichen Wertes auf verschiedene Taschen aufteilen, so daß man im Falle einer Bestechung das Geld passend hat. Gierige korrupte Bullen etc. werden nämlich niemals Wechselgeld rausgeben.
Einige goldene Regeln in Sachen Dokumente/Ausweise:
alle Dokumente scannen, auf einem USB-Stick oder ähnlichem abspeichern, oder auf dem eigenen Webspace ablegen oder sich selbst als eMail zu schicken.
Auf die Weise hat man wenigsten noch Kopien, wenn man der Originale beraubt wird oder sie verliert.
Papier-Kopien aller wichtigen Dokumente im Motorrad (unter der Sitzbank etc.) deponieren.
Für Polizeikontrollen in korrupten Ländern: laminierte Farbkopien statt original Papieren aushändigen. Sollten die Bullen das Einbehalten der Papiere als Druckmittel benutzen, verliert man eben nur die laminierten Kopien.
Die bereitet man am besten schon zu Hause vor, da dort die technische Qualität am besten ist.
Sagte ich eben "ein letzter Tip"? Hier noch der allerletzte Tip:
Man sollte sich unbedingt merken, wo man die Kohle, die Kreditkarten und die Ausweiskopien versteckt!
Es soll Fälle gegeben haben, wo Leute ewig an dem Zeug gesucht haben, oder Monate nachdem sie ein Land verlassen haben, noch Banknoten fanden, die nun nicht mehr umzutauschen waren.
So Leute soll es geben...
Flagge zeigen in Sachen Motorrad-Reisen mit Krad-Vagabunden-Kluft: