Ein-/Ausreise und Kfz-Einfuhr/-Versicherung
Personalausweis und deutscher Fahrzeugschein sind ausreichend.
Die Kfz-Haftpflicht-Versicherung kann man mittlerweile auch online abschließen: www.bks-ks.org. Z.B. 15 Tage für sechs Euro für ein Motorrad.
Laut der Internetseite ist die sogenannte „border insurance“ für einen Monat an der Grenze sogar kostenlos. Aber eben nur da und nicht online, wie explizit erwähnt wird.
Uns wurde jedoch von einem Versicherungsagent an der Grenze die Gratispolice verweigert und auch der Zöllner deckte nach kurzer „Anweisung“ auf Albanisch seine Behauptung, dass nur PKW den Gratis-Monat bekämen, Motorräder und Campingbusse/WoMos hingegen davon ausgenommen seien und grundsätzlich zahlen müssten.
Verkehr / Polizei
Im Vergleich zu Deutschland wird im Kosovo etwas regelfreier gefahren, aber das ist nicht dramatisch. Raser oder gefährdende Überholmanöver, etc. sind selten.
Obwohl die Polizei uns dabei beobachtet hat, einen LKW bei durchgezogener Linie zu überholen, wurden wir an ihrem Checkpoint durch- und der Trucker rausgewunken.
Mobile Geschwindigkeitsmessungen haben wir mehrfach gesehen.
Asphaltstraßen sind meist in gutem Zustand. Pisten variieren von gut fahrbar bis extrem anspruchsvoll.
GPS
Mit der Garmin-Europa-Karte bin ich 99%ig zurecht gekommen. Seltene Routingprobleme sind für einen erfahrenen Benutzer kein Drama.
Landkarte / Reiseführer
Als physische Landkarte ist die reiß- und wasserfeste von Reise Know-How zu empfehlen: „Serbien, Montenegro, Kosovo“, 1:385.000, ISBN: 978-3831773459
Mangels Reiseführer, die sich alleine mit dem Kosovo beschäftigen, empfehle ich diesen übergreifenden aus dem Trescher-Verlag: Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Albanien, Nordmazedonien - Mit herausnehmbarer Faltkarte 1 : 1.350.000
(Wild) Campen
Reguläre Campingplätze gibt es nur vereinzelt. Das Niveau ist überwiegend rudimentär.
Wild Zelten ist im Kosovo deutlich schwieriger als in den umliegenden Ländern, was an diversen Gründen liegt. Allem voran die sehr viel höhere Einwohnerdichte des Landes (circa 2,5 mal so hoch, wie in den Nachbarstaaten). Viel Landwirtschaft und wenig ebene Freiflächen in den oft bewaldeten Gebirgen machen das Finden eines Bushcamping-Spots ebenfalls nicht leicht.
Dennoch ist es nicht hoffnungslos und immer noch einfacher als daheim, ein nettes Plätzchen fürs Zelt in freier Natur zu finden.
Sicherheit:
Laut auswärtigem Amt ist der Kosovo mittlerweile weitgehend minenfrei. Dennoch bleibt ein (geringes) Restrisiko beim Verlassen von befestigten Straßen und befahrenen Wegen.
Entgegen dem Klischee vom kriminellen Kosovo-Albaner haben wir uns im Land sehr sicher gefühlt und nirgendwo Kriminalität wahrgenommen. Auch ist uns kein einziger Fall aus der Motorradreiseszene bekannt. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich Gepäck, Fahrzeugparken und Zurschaustellung von Wertgegenständen – insbesondere an touristischen Hotspots – sollte man natürlich dennoch immer befolgen.
WIFI / Telefon-Netz (Mobile)
Ich habe 2025 die Balkan-eSIM von esim.sm genutzt.
Es gibt diverse „Pläne“, z.B. 5 GB für 15 Tage für 9,90 EUR.
Mit Ausnahme einiger sehr weniger Stellen im Gebirge hatte ich immer guten Datenempfang.
Zudem hat diese SIM-Karte den Vorteil, dass man sie auch in den Nachbarländern einsetzen kann, für die die heimische Karte wegen horrender Roamingkosten nicht in Frage kommt: u.a. Albanien, Nordmazedonien, Serbien, Montenegro, etc.
Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten
Wir haben regelmäßig Motorräder mit kosovarischen Kennzeichen gesehen. Ergo sollte es auch entsprechende Werkstätten und Ersatzteilverfügbarkeit geben. Aus eigener Erfahrung können wir dazu jedoch nichts sagen.
Tanken/Benzin
95 Oktan kosten 1,15 bis 1,20. Höhere Oktanzahlen sind nur selten erhältlich.
Das Tankstellennetz ist sehr dicht und in der Regel halbwegs modern. Richtig alte Tankstellen, bei denen man einen Filtereinsatz bräuchte, haben wir keine erlebt.
Kosten
Für Doppelzimmer haben wir in etwas größeren Städten um die 20 Euro bezahlt. Das Niveau war gut. Wer kurzfristig und außerhalb was sucht, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Campingplätze rufen zwischen 7,50 und 10 EUR pro Person auf.
Lebensmittel kosten in Supermärkten in der Regel weniger als bei uns zuhause. Bei Grundnahrungsmitteln wie Brot ist der Preisvorteil sehr groß.
Abenteuer Kaukasus - eine Reise zu den höchsten Bergen Europas
Dieser Superlativ ist wie vieles im Kaukasus: kompliziert und strittig. All die regionalen Konflikte, die schwierige politische Lage und die damit einhergehenden bürokratischen Mühen für Besucher sind Gründe dafür, dass dieser wundervolle Teil der Erde weit davon entfernt ist, von Touristen überlaufen zu sein. Wer in Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Russland unterwegs ist, darf sich noch vielerorts als Entdecker fühlen, ohne dass es an einfacher und vor allem preiswerter Infrastruktur für Individualreisende gänzlich mangeln würde.
Auf unserer sechsmonatigen Tour hat uns diese spannende Region an der Grenze von Europa zu Asien in ihren Bann gezogen mit grandioser Bergwelt, viel unberührter Natur, fremder Kultur, oftmals blutiger Geschichte und nicht zuletzt durch gastfreundliche Menschen, die sich über Fremde noch ehrlich freuen.
Als EbookundTaschenbuch exklusiv über Amazon erhältlich.
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werde ich unter Umständen mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Ob, wo, wann und wie Du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich Dir überlassen.